top of page
Logo_Oberursel_Runder.png
Oberurseler Flohmarkt wird 50 – Jubiläumsstand
Oberurseler Flohmarkt wird 50 – Jubiläumsstand

Sat, 16 Oct

|

Oberursel (Taunus)

Oberurseler Flohmarkt wird 50 – Jubiläumsstand

Zeit & Ort

16 Oct 2021, 07:00 – 13:00

Oberursel (Taunus), Adenauerallee, 61440 Oberursel (Taunus), Deutschland

Über die Veranstaltung

In diesem Herbst wird der Oberurseler Flohmarkt in der Adenauerallee 50 Jahre alt - dies soll im Rahmen eines Jubiläumsflohmarkts am 16. Oktober gefeiert werden.

Aus kleinen Anfängen in der Holzweg-Passage entwickelte er sich zu einem regelmäßigen Ereignis in der Adenauerallee, welches sich bei Jung und Alt großer Beliebtheit erfreut. Heute gilt der Oberurseler Flohmarkt in der Adenauerallee als einer der schönsten Flohmärkte im gesamten Rhein-Main-Gebiet.

Jubiläumsstand am 16.10.2021

Auf dem Flohmarkt im Oktober soll das 50. Jubiläum gefeiert werden.

Geplant ist ein Jubiläumsstand in der Allee, an dem bekannte Oberurseler Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gut erhaltene Gebrauchtartikel für einen guten Zweck verkaufen. Wie beim ersten Flohmarkt wird es ein kleines musikalisches Programm für die Besucherinnen und Besucher geben. Jeder Standgast erhält ein kleines Orscheler Geplant ist auch ein Ideenbaum, in dem Anregungen für das gesellschaftliche und soziale Leben angebracht werden können. Weitere Einzelheiten dazu werden rechtzeitig bekannt geben.

Der Jubiläumsstand wird unter anderem besetzt sein mit

• Dr. Christoph Müllerleile, dem Initiator des ersten Flohmarktes,

• Hans-Georg Brum, bis dahin Bürgermeister a. D.,  der in den Siebzigerjahren selbst drei Jahre Vorsitzender des Jugendrings und Organisator des Flohmarkts war,

• Antje Runge, der neuen Bürgermeisterin an ihrem zweiten Arbeitstag im Dienst der Stadt Oberursel, die vor drei Jahren als Ehrenamtliche den Altstadtflohmarkt aus der Taufe gehoben hat,

• sowie weiteren Oberurseler Persönlichkeiten aus Stadtpolitik und Gesellschaft.

Wer den Verkaufsstand mit attraktiven Gebrauchtwaren unterstützen möchte, kann sich gerne bis zum 12. Oktober mit Dr. Christoph Müllerleile in Verbindung setzen, Telefon 0171 453 9588 oder per E-Mail unter muellerleile@t-online.de. Der Erlös der Verkaufsaktion dient der Unterstützung des neuen ALTSTADT-KOMMUNIKATIONSZENTRUMS im Haus Alberti in der Strackgasse.

Die wichtigsten Daten

Der Flohmarkt wurde erstmals am 6. November 1971 vom Jugendring in der Holzweg-Passage veranstaltet. Dort fand er fünf Jahre statt.

1976 erfolgte die Verlegung an prominente Stelle in der Adenauerallee, was die Beliebtheit bei Jung und Alt deutlich steigerte.

Seit 1988 richtet nicht mehr der Jugendring den Oberurseler Flohmarkt aus, was die organisatorischen Möglichkeiten deutlich erhöhte.

Der Jugendring

Der Jugendring war eine 1950 gegründete Arbeitsgemeinschaft der Oberurseler Jugendgruppen und -vereine. Bis zum Ende der Neunzigerjahre kümmerte er sich um die Beschaffung und Verteilung von Zuschussmitteln für organisierte Jugendarbeit in der Stadt, lud zu angesagten „Tanztees“, später auch zu großen Konzerten mit bekannten Jazz- und Rockbands, wie 1973 zur „German Rock Night“ und bis 1971 zu mehreren Kapellenwettstreiten. Er  organisierte das Kommunale Kino, veranstaltete gemeinsame Fahrten, u.a. nach Epinay, Israel, Prag, Rom, Budapest und Florenz, startete 1969 die Seifenkistenrennen und zusammen mit dem Kunstgriff den Orscheler Sommer, engagierte sich im Haus der Jugend und Jugendcafé für die offene, selbstbestimmte Jugendarbeit.

Mit den Neunzigerjahren jedoch büßte die Jugendarbeit ihre eigenständige Rolle immer mehr ein. Der Jugendring verlor seine Aufgabe als deren Sprachrohr und ging in zahlreichen kulturellen und politischen Aktivitäten innerhalb des Stadtgebietes auf, ohne dass es je zu einer formalen Auflösung kam.

Die Entstehung des Flohmarktes

Die Entstehung im Herbst 1971 geht auf die Initiative von Dr. Christoph Müllerleile zurück, den damaligen Vorsitzenden des Jugendrings Oberursel, der später über Jahre hinweg als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker im Oberursel Stadtparlament tätig war.

„In seinen Anfängen diente der Flohmarkt dazu, die Arbeit von Oberurseler Jugendgruppen mit zu finanzieren, die damals noch ein starkes Eigenleben führten“, berichtet Müllerleile. „Die alljährlichen Jugendsammelwochen, bei der Jugendliche von Haus zu Haus gingen und Spenden sammelten, zeigten immer geringere Ergebnisse. Die Idee, gebrauchte Gegenstände für den guten Zwecke zu Geld zu machen, wurde von vielen Jugendgruppen begeistert aufgenommen, um damit Aktivitäten der Jugendarbeit zu finanzieren.“

Der Jugendring

Der Jugendring war eine 1950 gegründete Arbeitsgemeinschaft der Oberurseler Jugendgruppen und -vereine. Bis zum Ende der Neunzigerjahre kümmerte er sich um die Beschaffung und Verteilung von Zuschussmitteln für organisierte Jugendarbeit in der Stadt, lud zu angesagten „Tanztees“, später auch zu großen Konzerten mit bekannten Jazz- und Rockbands wie 1973 die der „German Rock Night“ und bis 1971 mehreren Kapellenwettstreiten, organisierte das Kommunale Kino, veranstaltete gemeinsame Fahrten u.a. nach Epinay, Israel, Prag, Rom, Budapest und Florenz, startete 1969 die Seifenkistenrennen und zusammen mit dem Kunstgriff den Orscheler Sommer, engagierte sich im Haus der Jugend und Jugendcafé für die offene, selbstbestimmte Jugendarbeit.

Mit den Neunzigerjahren jedoch büßte die Jugendarbeit ihre eigenständige Rolle immer mehr ein. Der Jugendring verlor seine Aufgabe als deren Sprachrohr und ging in zahlreichen kulturellen und politischen Aktivitäten innerhalb des Stadtgebietes auf, ohne dass es je zu einer formalen Auflösung kam.

Rasante Entwicklung führte zum Wechsel in die Adenauerallee

Gleich der erste Flohmarkt in der Holzweg-Passage wurde ein voller Erfolg, der zweite ein halbes Jahr später ebenso. Neben typischer Flohmarktware wie gebrauchten Schreibmaschinen, Schallplatten, Haushaltsgegenständen, Büchern und Kinderspielzeug, wurden anfangs auch Lebensmittel und Süßwaren angeboten. Musikgruppen und Chöre spielten und sangen zur Unterhaltung.

1976 umfasste der Flohmarkt bereits hundert Stände und platzte aus allen Nähten. Weil die freien Flächen in der Holzweg-Passage zur Bebauung anstanden, wurde er in die Adenauerallee verlegt.

Aber auch in der Adenauerallee forderte der Erfolg der Idee seinen Tribut. Zunehmende Kritik wegen morgendlichen Lärms an den Standtagen, wegen Abfall und Schädigung von Rasen und Bäumen führte zu immer stärkeren Regulierungen der Stadt, von denen der ehrenamtlich arbeitende Jugendring sich schließlich überfordert sah.

Ab 1988 in städtischer Regie

Dem Jugendring fehlte es an Aufsichtspersonal. Neben den nicht gewerblichen Anbietern machten sich immer mehr gewerbliche Verkäufer breit. Der Flohmarkt dehnte sich unkontrolliert aus. Kinder, Jugendliche und behinderte Anbieter wurden abgedrängt. Seit 1988 richtet deshalb die Stadt selbst unter Federführung des Einwohneramts den Oberurseler Flohmarkt aus.

Die Stadt erließ eine Flohmarktordnung, die Zahl der Stände wurde auf aktuell (vor CORONA) 226 und die Durchführung auf 7 bis 13 Uhr begrenzt. Die Stände bekamen Nummern, die den Betreibern vom Einwohnerbüro zugeteilt wurden. Auf Wunsch der Geschäftsleute wanderte der Flohmarkttag vom ersten auf den dritten Samstag. Ein Marktmeister sorgte für weitere Ordnung.

Heute steht für Kinder bis 14 Jahre ein fester, eigener Bereich zur Verfügung, den sie (vor CORONA) ohne Anmeldung nutzen können. Jugendliche bis 16 zahlen keine Standgebühren. Bewerberinnen und Bewerber für Standplätze haben nicht selten eine ganze Nacht vor dem Rathaus verbracht, um sich bei den Platzvergaben im Herbst ihren Stammplatz oder einen besseren Platz zu sichern. Menschen mit außergewöhnlicher Schwerbehinderung (Merkmal aG) waren vor Corona vom Warten auf Platzkarten befreit.

Im Laufe der 50-jährigen Geschichte gab es auch immer wieder Vorschläge, den Flohmarkt von der Allee in die Innenstadt zu verlegen, etwa auf den Rathaus- oder den Epinay-Platz, oder gar in die Altstadtgassen. Letztlich blieb es bei der Allee, weil sie optimale Voraussetzungen bietet. Die meisten Anwohnerinnen und Anwohner haben sich mit den vorübergehenden Einschränkungen arrangiert oder verkaufen selbst.

Im Gegensatz zu anderen Flohmärkten werden bis heute nur nicht-kommerzielle Anbieter zugelassen, d.h. unter den Verkäuferinnen und Verkäufern sind viele Familien, Kinder und Jugendliche, auch Sammler, Vereine und Jugendgruppen, aber keine Profis.

Gutes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement

Bürgermeister Hans-Georg Brum: „Die Entwicklung unseres Flohmarktes ist ein gutes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements, bei dem Jugendgruppen, Vereine und Stadt über Jahrzehnte hinweg eng zusammengearbeitet haben. Der Flohmarkt dient auch der Nachhaltigkeit, denn fast alle verkauften Waren sind schon in Gebrauch gewesen.“

Diese Veranstaltung teilen

bottom of page